Irgendwann bin ich wahrscheinlich einfach hier weg (Marvin, 19)

Schwul in Paderborn - Mit Herzenslust!

Name:

Marvin

Alter:

19

Wohnort:

Paderborn

Als was bezeichne ich mich:

Queer.

Beruf:

Auszubildender, Friseur-Azubi.

Da kannst du mich in Paderborn finden:

Meistens bei der Arbeit, bei Unisex. Und überall in der Szene, z.B. in der AIDS-Hilfe oder auf der Unique.

Geburtsort:

Ahaus.

Beziehungsstatus derzeit:

Vergeben muss man sagen, oder?

Mein Wunsch-Beziehungsstatus:

Vergeben. Wirklich, nicht weil ich es sagen muss.

Kinder:

Zwei Kinder durch meinen Lebensgefährten.

Familie ist für mich:

Sehr wichtig, da sie mir Halt geben und mich unterstützen wenn es mal brennt.

Ich glaube an:

mich selbst und das, was mich umgibt. Mehr auch nicht.

Welche Musikrichtung mag ich gerne:

R’n’B, Electro House, Techno, Rock und Pop.

Was sind meine Lieblingsbücher:

Glenkill, Das Intimleben des Adrian Mole, 13 3/4 Jahre

Wieso lebe ich in Paderborn:

Dank meiner Mutter, die sich in der Provinz verlieben musste.

Wo befindet sich mein Lieblingsort in Paderborn:

Die Uni, ich renne da gerne durch, habe nichts da zu suchen, aber fühle mich dann so intelligent.

Das vermisse ich an Paderborn:

Gescheite Einkaufsmöglichkeiten.

Das finde ich doof an Paderborn:

Klein, eingefahren, ewig lange auf den Bus warten und 10.000-Millionen Ampeln.

Das würde ich an Paderborn ändern:

Die Innenstadt vergrößern und die Busanbindungen.

Das liebe ich an Paderborn:

Die Freunde, die ich hier gefunden habe.

Das macht Paderborn für mich besonders:

Ich finde nichts Besonderes an Paderborn. Irgendwann bin ich wahrscheinlich auch einfach hier weg.

Wann habe ich mich geoutet:

Mit 16 Jahren. Nach meiner theoretischen Fahrprüfung habe ich mich bei meiner Mutter geoutet.

Welche Erfahrungen habe ich mit meinem Outing gemacht:

Eigentlich haben alle durchweg positiv reagiert. Aber ich muss sagen, eigentlich wussten das auch schon alle. Nur ich nicht. Das heißt, ich wusste das natürlich schon, aber ich wollte mir das nicht eingestehen.

Wo oute ich mich, wo nicht und warum:

Ich gehe eigentlich recht offen mit meiner Sexualität um, aber bei Menschen, wo ich denke, die müssen das nicht wissen, denen erzähle ich es nicht. Oder ich dränge es ihnen erst recht auf, weil ich weiß, dass ich sie damit ärgern kann.

Da fühle ich mich diskriminiert:

Bei der Blutspende und bei der Knochenmarkspende. Ich möchte auch Geld mit meinem Blut verdienen 🙂

Informationen zur Blutspende im Blog der Deutschen Aidshilfe

„Tunten, Dicke, Spinner und HIV-Positive zwecklos“ – Das sind meine Erfahrungen mit Diskriminierung in der schwulen Szene:

Wegen meinem Übergewicht wurde ich diskriminiert. Ich habe tuntige und alte Kerle auch selbst mal diskriminiert. Das ist aber vorbei. Am Anfang, nach meinem Outing fand ich die einfach komisch.

Was mag ich an mir:

Meine Augenbrauen, meine Haare, wenn sie gemacht sind, meinen Humor. Dass ich auch mal Arschloch bin.

Diese Wörter oder Phrasen sage ich besonders oft:

Hase und Schätzchen.

Das kann ich besonders gut:

Da habe ich mir noch keine Gedanken drüber gemacht. Jetzt keine Biografiearbeit und so nen Kack…