„Streich die Vorurteile!“ – Dieser Appell stand im Zentrum des Motivs zum Welt-Aids-Tag 2018. Es soll Diskriminierung von Menschen mit HIV entgegenwirken sowie Respekt und einen entspannten Umgang mit HIV-positiven Menschen im Alltag fördern.
„Du hast HIV? Damit komm ich nicht klar!“, steht groß auf Plakaten, Anzeigen und Faltblättern geschrieben. Das „nicht“ ist knallrot durchgestrichen. Damit sollen Menschen dazu angeregt werden, ihre eigenen Denk- und Verhaltensweisen gegenüber HIV-Positiven auf den Prüfstand zu stellen. Die Botschaft: Menschen mit und ohne HIV können im Alltag ganz entspannt zusammenleben.
Mit HIV kann man heute bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie alt werden und leben wie andere Menschen auch. Eine Übertragung von HIV ist unter einer gut wirksamen Therapie nicht mehr möglich.
Zugleich erleben Menschen mit HIV immer noch Zurückweisung, Benachteiligung oder Schuldzuweisungen – in der Familie, im Freundeskreis, im Job, in der Freizeit und sogar im Gesundheitswesen. Abwertung und Ausgrenzung machen krank. Sie können zu psychischen Erkrankungen führen und Menschen von Arztbesuchen abhalten. Angst vor Zurückweisung hält Menschen auch vom HIV-Test ab. Sie leben dann oft lange Zeit ohne Behandlung mit HIV – bis sie schwer krank werden.
Das alles lässt sich vermeiden, indem wir gemeinsam Diskriminierung entgegentreten. Der Welt-Aids-Tag ist der Tag, an dem an Solidarität mit HIV-positiven Menschen erinnert wird.
In Deutschland leben zurzeit rund 90.000 Menschen mit HIV. Das Motiv „Streich die Vorurteile!“ ist eine Gemeinschaftsaktion von Bundesgesundheitsministerium, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Deutscher AIDS-Hilfe und Deutscher AIDS-Stiftung.