Im Jahr 2019 starben deutschlandweit 1.398 Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums. Das ist ein Anstieg von 9,6% zum Vorjahr. Hauptursache waren, wie in den vergangenen fünf Jahren, Überdosierungen von Opioiden wie Heroin oder Morphin sowie die Kombination mit anderen Substanzen.

Am 21.Juli ist der bundesweite Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende. Auch wenn für Paderborn im Jahr 2019 nur eine Person als „Drogentoter“ in der Statistik erfasst ist, sind mehr Menschen an den Folgen der Drogenabhängigkeit gestorben. Nicht alle Menschen, die in Folge des Drogenkonsums gestorben sind, werden in der Statistik als Drogentote erfasst. Langzeitschäden des langjährigen Konsums, wie Herz- und Kreislauferkrankungen oder die Folgen unbehandelter Infektionen mit HIV oder Hepatitis C, fallen oft durch das statistische Raster.

Jeder Stein ist eine Erinnerung

Da dieses Jahr wegen Corona kein Infostand in der Innenstadt gemacht wird, wurde der ganze Paderborner Innenstadtring ein Ort des Gedenkens: Wir erinnerten an Menschen, die Teil unserer Stadt waren und die das Stadtbild mit geprägt haben.

Wer ab dem 21.Juli mit offenen Augen um den Paderborner Innenstadtring ging, fand am Rand des Fußgängerweges weiß bemalte Steine, auf die in schwarz die Namen geschrieben waren. Über 100 Namen sind auf den Steinen zu lesen, die neben den Fußwegen liegen und mit den Hashtags #drogentotengedenktag und #dufehlst versehen sind.

Die Basisgruppe Drogen hatte diese Aktion initiiert – Mitarbeitende aus Einrichtungen der Drogenhilfe: Drogenberatungsstelle und Lobby der Caritas, KIM Regenbogen und B2, Entgiftungsstation Nadelöhr und der Aidshilfe Paderborn.