HIV rechtzeitig erkennen und behandeln
Frühzeitige Diagnose schützt die Gesundheit
Am 1. Dezember findet weltweit der Welt-Aids-Tag statt. Seit 1988 erinnert er an die Menschen, die mit HIV leben, und an diejenigen, die an den Folgen von Aids gestorben sind. Der Tag steht für Solidarität, Aufklärung und gegen Diskriminierung. Er macht darauf aufmerksam, dass HIV noch immer ein Thema ist und dass die Infektion heute dank moderner Medizin gut behandelbar ist, besonders wenn die Infektion frühzeitig erkannt wird.
Früherkennung schützt Gesundheit
Wer HIV rechtzeitig diagnostiziert, kann heute gut und lange leben. Dennoch wird in Nordrhein- Westfalen noch immer bei rund einem Drittel der neu diagnostizierten HIV-Infektionen die Erkrankung erst spät festgestellt. Oft ist das Immunsystem dann bereits stark geschwächt. Frühzeitige Tests und Diagnosen sind daher ein zentraler Schlüssel, um die Gesundheit zu schützen und Übertragungen zu verhindern.
Tests sind einfach, anonym und kostenlos
„Regelmäßige Tests sind besonders wichtig für Menschen mit erhöhtem HIV-Risiko. Doch grundsätzlich kann jeder und jede betroffen sein, unabhängig von Alter, Lebensstil oder Partnerschaften.“ erklärt Pacco Menzel aus dem Vorstand der Aidshilfe Paderborn. „Gerade Menschen, die ihr Risiko unterschätzen, erhalten die Diagnose häufig erst spät. Wer unsicher ist oder Symptome bemerkt, sollte nicht zögern einen Test zu machen.“
Auch Hemmschwellen spielen eine Rolle: „Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie ein Risiko hatten oder schieben den Test lange hinaus. Oft aus Angst vor dem Ergebnis oder aus Unsicherheit, wo sie sich testen lassen können“, sagt Eva Kempkes, hauptberufliche Mitarbeiterin. „Dabei ist ein HIV-Test einfach, anonym und kostenfrei möglich. Unsere Beratungsstelle bietet jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat von 18 bis 19 Uhr ein offenes Testangebot an. Zusätzlich können jederzeit Tests individuell verabredet werden.“
Auch aus medizinischer Sicht ist die rechtzeitige Diagnose entscheidend. Je früher eine HIV-Infektion erkannt wird, desto bessere Behandlungsmöglichkeiten bestehen. Das verhindert nicht nur gesundheitliche Folgen, sondern auch die Weitergabe des Virus. Menschen unter erfolgreicher Behandlung können HIV nicht mehr übertragen.
Aktionen und Angebote rund um den Welt-Aids-Tag
Zum Welt-Aids-Tag plant die Aidshilfe verschiedene Veranstaltungen. Pacco Menzel betont: „Der Welt-Aids-Tag erinnert uns daran, dass Aufklärung, Solidarität und der Zugang zu Tests und Behandlung Leben retten können.“ Am 28. November ist die Aidshilfe mit einem Informations- und Aktionsstand am Westerntor vertreten. Am 29. November findet vor dem Gottesdienst in der Herz-Jesu-Kirche, den die Aidshilfe mitgestaltet, um 18 Uhr eine Gedenk-Installation als Zeichen der Solidarität auf den Stufen der Kirche statt. Gemeinsam mit der queeren Jugendgruppe Ohana ist die Aidshilfe am Welt-Aids-Tag, dem 1. Dezember, mit Information und Aktionen im Sozialstand am Rathausplatz zu finden.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die Aidshilfe bei den Aktionen zu unterstützen. Bei Interesse melden Sie sich unter 05251 – 280 298 oder unter info(at)paderborn.aidshilfe.de