Aktionen zum Welt-Aids-Tag 2024 in Paderborn
Am 1. Dezember 2024 fand der 36. Welt-Aids-Tag statt, und die Aidshilfe Paderborn blickt auf eine Woche voller erfolgreicher Aktionen zurück, die das Bewusstsein für HIV und Aids in der Gesellschaft stärkten. Unter dem Motto „Leben mit HIV. Anders als du denkst.“ bot die Aidshilfe nicht nur umfassende Informationen, sondern machte auch mit kreativen und bewegenden Veranstaltungen auf das Thema aufmerksam.
Vielfältige Veranstaltungen und Aktionen
Den Auftakt der Welt-Aids-Tag-Woche bildete am 25. November eine bewegende Lesung in der Zentralbibliothek. Torsten Poggenpohl, Autor des Buches „einfach!ch: schwul.bipolar.positiv.“, schilderte seinen persönlichen Weg mit der HIV-Diagnose und einer bipolaren Störung. Seine Offenheit beeindruckte die Besuchenden und bot eine wichtige Perspektive auf den Umgang mit HIV und psychischen Erkrankungen. Die Veranstaltung war kostenfrei, doch viele Gäste unterstützten die Arbeit der Aidshilfe durch Spenden.
Am 28. November übernahm die Queere Jugendgruppe Ohana“ die Weihnachtsmarkthütte für das Ehrenamt. Mit frisch gebackenen Waffeln und Crépes lockten sie zahlreiche Interessierte an und stellten ihre Arbeit vor – eine tolle Gelegenheit, die Bedeutung der queeren Community für den Kampf gegen HIV zu unterstreichen.
Am 29. November lud die Aidshilfe Paderborn zu einem offenen Frühstück ein, bei dem Besuchende in entspannter Atmosphäre ins Gespräch kommen konnten. Zudem informierte ein Aktionsstand am Westerntor Passant*innen über Prävention, Tests und die Angebote der Aidshilfe.
Am 30. November zogen die Mitarbeitenden der Aidshilfe Paderborn mit Spendendosen durch die Innenstadt. Mit Informationen, kleinen Geschenken und Gesprächen machten sie auf das Thema HIV und Aids aufmerksam. Am Abend versammelten sich viele Menschen zur Gedenkveranstaltung in der Herz-Jesu-Kirche, die vor einem Gottesdienst stattfa
nd. Hier wurde der Verstorbenen gedacht und ein starkes Zeichen der Solidarität gesetzt.
Warum das Thema wichtig bleibt
HIV ist heute gut behandelbar, wie Bianca Schröder von der Aidshilfe betonte: „Menschen mit HIV können dank moderner Therapien eine normale Lebenserwartung und gute Lebensqualität haben. Auch eine späte Diagnose ist kein Grund zur Resignation, denn das Immunsystem kann sich in vielen Fällen erholen.“ Wichtig bleibt die frühzeitige Diagnose, da nur so eine Therapie eingeleitet werden kann. Die Aidshilfe bietet regelmäßige Testmöglichkeiten an – jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat von 18 bis 19 Uhr sowie nach Vereinbarung.
Die Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigen, dass Aufklärung weiterhin notwendig ist: 2023 wurden etwa 3.500 HIV-Erstdiagnosen in Deutschland gestellt, davon 1.200 mit bereits fortgeschrittenem Immundefekt. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig regelmäßige Tests und Prävention sind.
Vielen Dank an alle Unterstützenden!
Die Aidshilfe Paderborn bedankt sich herzlich bei allen, die durch ihr Engagement, ihre Besuche oder Spenden die Aktionen rund um den Welt-Aids-Tag 2024 unterstützt haben. Wer Interesse hat, sich ehrenamtlich einzubringen, ist herzlich willkommen. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 05251 – 280 298 oder per Mail an info@paderborn.aidshilfe.de.
Gemeinsam setzen wir uns für eine Gesellschaft ein, in der Menschen mit HIV ohne Diskriminierung leben können.