Am 21.Juli findet jedes Jahr der Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende statt.

In diesem Jahr stieg die Anzahl der an Drogenkonsum Verstorbenen zum sechsten Mal in Folge zu einem erneut alarmierenden Rekord von 1.990 Menschen an.

In NRW war die Zahl mit 703 Personen mit Abstand am höchsten.

Haupttodesursachen waren erneut der Konsum von Opioiden, z.B Heroin.

Auch die Langzeitfolgen des Drogenkonsums sind weiterhin maßgeblich todesursächlich.

Die Zahl der Menschen, die sich beim intravenösen Drogenkonsum mit HIV ansteckten, stieg im letzten Jahr erneut.

Wir brauchen bessere Lösungen!

Da gerade ein politischer Diskurs über die Einrichtung eines Drogenkonsumraums in Paderborn geführt wird, wollten wir als „Basisgruppe“ mit Menschen aus Paderborn ins Gespräch kommen.

Die „Basisgruppe“ ist ein Zusammenschluss aus Mitarbeitenden der Drogenberatungsstelle, des KIM B2 Streetwork und Lebensraum Zwischenzeit und der Aidshilfe Paderborn.

Wir haben an unserem Infostand Menschen auf der Straße gefragt und viele spannende Diskussionen geführt zum Thema:

„Was halten Sie von einem Drogenkonsumraum in Paderborn?“

Pinnwand

Und das ist zusammengekommen:

  • Entkriminalisierung
  • Gesellschaftliche Verantwortung zeigen
  • Es wird Zeit, dass wir einen Konsumraum bekommen
  • Wichtig
  • Hygienische Bedingungen
  • Schutzraum „runter von der Straße“
  • Kann Leben retten!
  • Kontakt zur Drogenhilfe und weiterführenden Angeboten
  • Professionelle medizinische Versorgung
  • Konsum im geschützten Raum – weg von öffentlichen Orten
  • Drugchecking Angebot?
  • Auf jeden Fall sinnvoll und dringend notwendig!
  • Wertschätzung (den Konsumierenden gegenüber)
  • Vermeidung von Infektionen mit HIV, Hepatitis und Abszessen
  • Würdevolle Bedingungen

Als Gegenargument wurden die Kosten aufgeführt und der Personalaufwand.

Wir sind gespannt und hoffen sehr, dass Paderborn diesen Weg geht und einen solchen Raum schafft.