Frauen
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HIV und Aids – ein Thema auch für Frauen*
HIV ist ein Thema welches Frauen* weltweit und damit auch in Deutschland betrifft!
Global betrachtet machen Frauen 53% der Menschen aus, die mit HIV leben. In Deutschland waren 20.100 Frauen unter den 96.700 Menschen, die 2023 mit HIV lebten.
(Quellen: RKI – HIV/AIDS – HIV/AIDS: Eckdaten und Trends für Deutschland und für die Bundesländer ; Global HIV & AIDS statistics — Fact sheet | UNAIDS)
Diagnose: HIV-positiv
Mit der Diagnose HIV-positiv stellen sich Frauen* viele Fragen:
- Was wird nun? Wie geht es weiter?
- Wie sage ich es meiner Familie/ meinem*meiner Partner*in?
- Sind die Medikamente genauso gut für Frauen* wie für Männer?
- Was ist, wenn ich schwanger bin oder Kinder bekommen möchte?
Hier unterstützen wir betroffene Frauen* einfühlsam und kompetent; von Frau* zu Frau*.
Wir vermitteln die Möglichkeit an Netzwerken, Seminaren und Treffen von HIV-positiven Frauen* in Westfalen teilzunehmen (früher ARIADNE-Treffen).
Darüber hinaus sind wir Teil von XXelle. Dies ist die Marke der landesweiten Frauen*arbeit und steht mit ihrem Namen für die gemeinsam entwickelten Qualitätsziele der Arbeit im Bereich Frauen* und HIV/Aids in NRW. XXelle bündelt die fachliche Kompetenz und Erfahrung zum Thema Frauen* und HIV aus ganz NRW.
Die aktuellen Veranstaltungen finden sie hier.
Bei Fragen oder Bedarf nach Beratung melden Sie sich bei Eva Kempkes per Mail (eva.kempkes(at)paderborn.aidshilfe.de)
Wichtiges:
Neue Leitlinien: Stillen mit HIV ist möglich
Die Empfehlungen der Deutschen und der Österreichischen AIDS-Gesellschaft sowie weiterer Fachgesellschaften und Organisationen beziehen sich dabei offenbar auf cis Frauen, andere geschlechtliche Identitäten Schwangerer werden nicht angesprochen.
Die Leitlinien nehmen neue Erkenntnisse auf und bieten Orientierung für Menschen aus allen Berufsgruppen, die HIV-positive Schwangere beraten und sie und ihre Kinder ambulant oder stationär betreuen. HIV-Spezialist*innen etwa erhalten Empfehlungen für die HIV-Therapie vor einer geplanten oder während einer Schwangerschaft. Darüber hinaus gibt es klare Richtlinien, unter welchen Voraussetzungen eine vaginale Geburt möglich ist und wann ein Kaiserschnitt empfohlen wird, um eine HIV-Übertragung auf das Kind zu vermeiden.
Stillen und die Versorgung der Neugeborenen nehmen deutlich mehr Raum ein
Gegenüber den 2017 erschienenen Leitlinien nehmen in der aktuellen Fassung sowohl die Versorgung von Neugeborenen wie auch das Thema Stillen deutlich mehr Raum ein. Behandelnde Ärzt*innen erhalten jetzt eine differenzierte Übersicht, wann und wie HIV-positive Schwangere mit geringstmöglichem Übertragungsrisiko stillen können.
Bisher empfehlen die meisten Leitlinien in Ländern, in denen Flaschennahrung und sauberes Wasser bezahlbar und jederzeit verfügbar sind, bei einer HIV-Infektion weiterhin einen Stillverzicht – auch bei erfolgreicher HIV-Therapie. Die Weltgesundheitsorganisation dagegen hebt die Vorteile des Stillens hervor und empfiehlt es selbst dann, wenn keine HIV-Medikamente verfügbar sind. Die Nationale Stillkommission empfiehlt allgemein, mindestens sechs Monate zu stillen.
Stillen: Wichtig sind eine gemeinsame Entscheidung und interdisziplinäre Begleitung
Voraussetzungen für sicheres Stillen sind nach den Leitlinien vor allem eine nicht nachweisbare Viruslast (idealerweise in der gesamten Schwangerschaft, mindestens aber bei den beiden letzten Messungen vor der Geburt), die regelmäßige Einnahme der HIV-Medikamente sowie die Bereitschaft, die Viruslast von Mutter und Kind regelmäßig zu überprüfen. Empfohlen wird, das Thema Stillen frühzeitig in der Schwangerschaft und wertfrei anzusprechen, Vor- und Nachteile zu erörtern, das Vorliegen der Voraussetzungen für sicheres Stillen zu prüfen und dann zu einer gemeinsamen Entscheidung zu kommen.
Während der Still- und Abstillzeit müsse eine interdisziplinäre Begleitung sichergestellt sein. Bei Stillproblemen könnten etwa Geburtshelfer*innen und Pädiater*innen, die mit dem Thema HIV vertraut sind, kontaktiert werden, Mitarbeiter*innen von Aidshilfen und anderen Beratungsstellen könnten unterstützend zur Seite stehen.
Da bislang zum Einsatz von HIV-Therapien bei Schwangeren und Neugeborenen lediglich unzureichende Daten vorliegen, werben die Leitlinien zudem dafür, die Behandlungsergebnisse national wie international zu sammeln. In Deutschland sollten Ärzt*innen sich etwa am Deutschen HIV-Schwangerschaftsregister beteiligen, HIV-exponierte und HIV-positive Kinder an die Kohorte der Pädiatrischen Arbeitsgemeinschaft AIDS Deutschland gemeldet werden.
„Deutsch-Österreichische Leitlinie zur HIV-Therapie in der Schwangerschaft und bei HIV-exponierten Neugeborenen“, herausgegeben von der Deutschen AIDS-Gesellschaft und der Österreichischen AIDS-Gesellschaft AWMF-Leitlinienseite: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/055-002.html; als PDF hier abrufbar
Hier können Sie den Folder von XXelle Westfalen herunterladen:
Folder XXelle WestfalenBist du auch weiblich, HIV-positiv und weißt nicht so richtig wohin?
Du bist nicht allein!
Wir positiven Frauen aus ganz Deutschland treffen uns monatlich online (Zoom), um in einem geschützten Raum in Austausch zu treten, zum Lachen, zum Weinen, zum Quatschen und zum Zuhören.
„weiblich.posithiv.online“ ist eine Gruppe von Frauen, die sich im Februar 2022 bei einem Treffen für positive Frauen in der Akademie Waldschlösschen zusammengefunden hat, um auch über die Treffen vor Ort in Kontakt zu bleiben und den Austausch zu nutzen, den wir in den Seminaren alle so sehr schätzen.
Alles kann, nichts muss!
Gemeinsam online Entfernungen und Ängste überwinden.
Trau dich und sei dabei!
Wenn du Interesse hast zu einem unserer nächsten Treffen dazu zu kommen oder noch weitere Fragen zum Angebot hast, dann melde dich bitte unter info(at)aidshilfe-bielefeld.de