Im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs des Kreis Paderborn stand traditionell die Auszeichnung von drei Personen bzw. Institutionen für ihr ehrenamtliches Engagement. Bereits seit 20 Jahren ist die Bürgerschaft des Kreises Paderborn dazu aufgerufen, ihre „stillen Helden des Alltags“ zu benennen. Ein interfraktioneller Arbeitskreis hat anschließend die schwere Aufgabe, drei Vorbilder auszuwählen, deren ehrenamtliches Engagement Beispiel und Ansporn sein kann für viele. Die abschließende Entscheidung trifft stets der Kreis- und Finanzausschuss. So unterschiedlich die Biographien und der gezeigte Einsatz auch sind: „Dieses Engagement ist unverzichtbar in unserer Mitte verankert und unheimlich wertvoll“, betonte Landrat Christoph Rüther. Daher könne man den Menschen, die sich in ihrer Freizeit für andere engagieren, nicht genug danken. Der Landrat zeichnete in diesem Jahr die Aidshilfe Paderborn, die Bahnhofsmission Paderborn sowie den Verein „Ambulante Hospizdienst Mutter Teresa – Leben dürfen bis zuletzt“ aus. Überreicht wurden der Bronzeteller des Kreises Paderborn, eine Urkunde, Blumen und ein Scheck in Höhe von 1.000 Euro an die jeweiligen Preisträger.
 
Seit seinem Bestehen leitet ein bis zu 7-köpfiger, ehrenamtlicher Vorstand die Aidshilfe Paderborn. Zu dessen Aufgaben zählen die Präventionsarbeit zur Verhinderung von HIV-Infektionen sowie die psychosoziale Begleitung und Betreuung HIV-positiver und an Aids erkrankter Menschen. Der Verein betont, dass auch in diesen Tagen das Thema immer noch mit Diskriminierung und Stigmatisierung verbunden sei. Viele kenne die Risiken nicht, verdrängen eine mögliche Infizierung, weil sie Angst vor der Diagnose, Angst vor sozialer Isolierung haben. Die Aidshilfe ist ihre Ansprechperson, „weil hier jeder sein kann, wie er möchte. Weil hier jeder so sein kann wie er ist“, lautet die Devise der Aidshilfe Paderborn. Ein Verein muss geführt und organisiert werden, damit die Arbeit vor Ort funktioniert. Das ist eigentlich die klassische Aufgabe eines gut dotierten Managers. Bei der Aidshilfe leistet das ein ehrenamtlicher Vorstand, der auch selbst mit anpackte, als ein Umzug in neue Räumlichkeiten zu bewältigen war.

Stellvertretend für den Vorstand nahm die erste Vorsitzende der Aidshilfe Paderborn, Johanna Verhoven, den Preis entgegen. „Die Dunkelziffer ist hoch, wie wir wissen. Ich habe großen Respekt vor ihrer Arbeit. Bitte machen Sie weiter“, sagte Landrat Christoph Rüther bei der Preisübergabe.

Hier klicken, um mehr zum Neujahrsempfang zu erfahren