Geschlecht passiert im Kopf. Die geschlechtliche Identität ist nicht immer kongruent mit dem, was der Körper ausdrückt. Trans* Männer müssen oft schwierige und schwerwiegende Erfahrungen machen. Und schwule Trans* Männer erleben oft Ablehnung oder unangebracht Neugier. Trans* Männer sind Teil der Szene – selbstverständlich!

Wenn Religion zum Tabu wird. Weil ich aufgrund eines konfessionellen Arbeitsplatzes nicht offen schwul sein kann, weil Eltern oder Angehörige mein Lieben und Begehren aufgrund ihrer konservativen religiösen Einstellung nicht verstehen, mich sogar verstoßen, weil ich mich selbst aufgrund Konflikten zwischen meiner Sexualität und meinem Glauben nicht akzeptiere und mich nicht annehmen kann, wie ich bin. Dann folgt oft eine große Leere, die gefüllt werden will. Es fehlt eine Gemeinschaft, die mich in ihren Werten ernst nimmt und schützt, in der ich Ja zu mir sagen kann, in der ich mich geborgen fühle, in der ich Liebe von anderen erfahre. Mehr zum Thema unter https://outinchurch.de/

Mit welchem Alter gehörst du in de Schwule Community zum „alten Eisen“? Wie groß darf ein Altersunterschied zwischen zwei Männern* sein? Und was ist, wenn ich gebrechlich werde oder bin, eine Behinderung oder Krankheit habe? Die scheinbar ewige Jugend der Szene lässt selten Platz für die Auseinandersetzung mit Alter, Krankheit und Sterben. Ein Tabu, dem sich fast alle Männer* irgendwann stellen müssen – ob sie wollen oder nicht.

Woran lässt sich Männlichkeit ausmachen? Das Spiel mit der Weiblichkeit und das Ausleben der weiblichen Seite ist Teil des Wesens vieler Männer*. Bewusst und unbewusst. Oft fehlt es Männern*, die mit feminin wirkenden Männern* in Kontakt kommen, an Respekt – vielleicht auch in der Auseinandersetzung mit den eigenen weiblichen Anteilen. Und so entsteht Diskriminierung in der Szene. Ist „hetero-like“ ein Prädikat und „Tunte“ ein Ausschlusskriterium? Wir finden: Sei tuntig. Aber so was von!

Ist eine „Taschengeld“ Anfrage ein Kompliment oder unverschämt? Und muss ich mich rechtfertigen, wenn ich für Sex bezahle? Wenn Kauf und Verkauf von Sex von beiden Seiten gewollt und ohne Not ist, dann haben Anbieter* und Käufer* etwas davon. Eine lustvolle Dienstleistung für alle Beteiligten. Der Schutz des Gegenübers, nicht nur vor sexuell übertragbaren Krankheiten, sollte aber immer zum Vertrag gehören. Wo das nicht gewährleistet werden kann, da kann Hilfe nötig sein. Auch strukturell, wenn äußere Bedingungen Menschen zur Sexarbeit zwingen.

Immer noch tabuisiert: Schwule* Männer* mit HIV. Nur selten outen sich HIV-positive Männer*, weil sie die Reaktion des Gegenübers fürchten. Wissenschaftlich belegt und in der Praxis erprobt ist Schutz durch Therapie eine sichere Methode der HIV-Prävention. Aber leider gibt es noch zu viele, in der Regel grundlose Vorbehalte. Und zu wenig HIV-positive schwule Männer*, die selbstbewusst sagen: n=n, nicht nachweisbar ist nicht übertragbar. Mehr zum Thema Schutz durch Therapie findest du unter: https://iwwit.de/schutz-durch-therapie