Welt-Aids-Tag 2022

Fragen zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen verdienen auch in der Corona Pandemie eine Antwort. Anlässlich des 34. Welt-Aids-Tages am 1. Dezember 2022 wies die Aidshilfe Paderborn auf ihre Angebote hin.

Wie schütze ich mich vor HIV? Habe ich vielleicht eine Syphilisinfektion? Wäre es sinnvoll, mich gegen Affenpocken impfen zu lassen? Für diese und andere Fragen steht die Beratungsstelle in der Riemekestraße 12 allen Ratsuchenden zur Verfügung. „In den Hochzeiten der Corona-Pandemie waren verschiedene Angebote eingeschränkt. Jetzt möchten wir ein deutliches Signal an alle Menschen, die mit uns Kontakt aufnehmen wollen, senden: Wir sind gemeinsam für Sie da und für alle Fragen offen!“, erläuterte Thorsten Driller, Mitarbeiter der Aidshilfe Paderborn. Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland lag 2021 wie im Vorjahr bei 1.800 Fällen. Rund 8.600 Menschen wissen nicht, dass sie mit HIV leben, ein leichter Rückgang. Im Jahr 2021 sind die HIV-Meldungen aus Nordrhein-Westfalen an das Robert Koch-Institut im Vergleich zu 2019 um rund 21 Prozent (2019: 635 Meldungen, 2021: 503 Meldungen*) zurückgegangen. „Dies kann unterschiedliche Gründe haben, zum Beispiel ein verändertes Sexual- und Test-Verhalten. Aber es liegt nahe, dass das eingeschränkte Testangebot auch seinen Teil dazu beigetragen hat.“ „Auch in der nächsten Corona-Welle sind HIV, andere sexuell übertragbare Infektionen oder MPX[1]Viren („Affenpocken“) nicht einfach weg. Wir wollen mit unserem Angebot gemeinsam dazu beitragen, dass sexuell aktiven Menschen ausreichend Informationen und Beratungsangebote zur Verfügung stehen“, machte Johanna Leifeld, Vorstandsmitglied der Aidshilfe Paderborn, deutlich.

Auch dieses Jahr fanden rund um den Welt-Aids-Tag verschiedene Aktionen statt: Schon vor dem Welt-Aids-Tag, am 26. November fand eine Aktion mit der Unterstützung ehrenamtlich Helfender statt: Mit roten Overalls, Informationen und kleinen Geschenken im Gepäck zogen die Mitarbeitenden durch die Paderborner Innenstadt und machten auf das Thema HIV und Aids aufmerksam. Am Welt-Aids-Tag selbst, dem 1. Dezember, befand sich ein Infostand vor der Herz-Jesu-Kirche mit dem Angebot sich in der Aidshilfe kostenlos auf HIV testen zu lassen. Danach gab es eine Demonstration als Laternenumzug von der Herz-Jesu-Kirche zum Rathausplatz, wo es eine Kundgebung gab. Zuletzt nahm die Aidshilfe an dem Adventsgottesdienst der Herz-Jesu-Gemeinde teil und stellte die Kampagne zum Welt-Aids-Tag dort vor.

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