Der 17.5. ist der Internationale Tag gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT).

Um auf diesen Tag und die immer noch anhaltende Diskriminierung homo- und transsexueller Menschen weltweit aufmerksam zu machen, zeigten wir, gemeinsam mit den queeren Organisationen, Vereinen und den Veranstaltenden des PaderPride, in Paderborn Flagge.

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Warum?

– Am 17.5.1990 hat die WHO (Weltgesundheitsorganisation) beschlossen, Homosexualität nicht mehr generell als Störung anzusehen (Streichung aus dem ICD).

– Der § 175 des deutschen Strafgesetzbuchs (1872-1969 bzw. -1994) hat jahrzehntelang in verschiedenen Versionen dazu geführt, dass homosexuelle (v.a.) Männer verhaftet, eingesperrt, gefoltert, ermordet wurden – nur weil sie Männer liebten.

– Der § 175 StGB. galt in der Bundesrepublik Deutschland in der von den Nationalsozialisten verschärften (!) Version bis 1969 weiter. Bisher erhielten die deswegen in der BRD verfolgten Männer übrigens weder eine Rehabilitierung noch eine Entschädigung.

– Das Unrecht hat weltweit kein Ende: Auch 2015 werden homo- und transsexuelle Menschen verfolgt. In 78 UNO-Mitgliedsstaaten werden Homosexuelle bestraft, in mindestens fünf davon mit dem Tod (Stand 2012).

Was passierte am 17.5.2015?

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Etwa 20 Pärchen aus Paderborn zeigten an diesem Tag um 17.05 Uhr Flagge:
Sie küssten und umarmten sich und zeigten sich ihre Zuneigung. Egal, ob bi, trans*, homo- oder heterosexuell – alle waren willkommen! Das Kiss-in auf dem Rathausplatz dauerte etwa 10 Minuten. Und Menschen wurden  nicht nur zufällig Zeug_innen dieser Aktion, viele waren extra gekommen, um sich das Kiss-In anzuschauen.

Vielen Dank für die Unterstützung!

 

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